Und dann…

… war da noch diese Frau, gestern auf dem Gehweg unserer Stadtteileinkaufsmeile.

Ich hatte schon gleich das Gefühl, das da was mitschwang, etwas in ihrem Gang war auffällig. Etwas mit Emotionen, die so nicht zu greifen waren.

Man erkennt sich ja in anderen, wenn es in einem selber nistet.

Sie steuerte also zielstrebig auf den Eingang einer großen, schicken Supermarkt-Filiale, die mit dem rot-weißem Logo, zu.

Gut dachte ich, eine Realschul-Lehrerin geht zum Einkaufen. Hinweise auf Drogenkonsum, konnte ich nicht feststellen.

Sie blieb abrupt vor dem Eingang stehen, ging jedoch nicht weiter hinein, sondern hub an mit Schimpf. Unverständlichem Wort-Tetris der zur akustischen Herausforderung anschwoll. Dann ging sie den Weg ein Stück zurück, nahm kurz Anlauf, rannte gegen die geschlossene Tür des Geschäfts und schlug mit beiden Händen auf die rot-weißen Klebeschilder ein. Begleitet wurde ihr Tun erneut mit fortlaufendem Sound von Beschimpfungen.

Gegen wen oder was?

Ich hatte es aufgegeben, ihre Worte verstehen zu wollen oder was ihr Motiv hätte sein können.

Aber verstanden hatte ich trotzdem!

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