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Herr: es ist Zeit.
Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke
Herbst heißt Ernten annehmen und gleichzeitig Abschied nehmen. Von den süßen Komfortzonen und heißen, trägen Sommertagen. Es geht hin zur Ruhe und Zentrierung auf die Saaten fürs kommende Jahr. Sie wollen gepflegt und mit Liebe behandelt durch den Winter getragen werden. Vier Monate reichen meist, um Farben und Formen für den nächsten Auftritt im März vorzubereiten.
Dann geht es weiter mit Mut und Leichtigkeit und Frieden im Innen…
… Und Außen. Es reicht Leute, es reicht.
